- Eine andere Strategie: Abends starten
- Übernachtung am Wanderparkplatz Grundloser See
- Traumhafter Morgen am Grundlosen See
- Ankunft an der Ostsee: Erste Enttäuschung in Steinbeck
- Der erste Tag in Brook: Hier stimmt alles!
- Letzte Nacht auf dem Campingplatz HaffCamp Werder
- Musik, neue Bekanntschaften und eine Mückenplage
- Abschiedsspaziergang: Die wilde Schönheit der Ostseeküste
- Entspannte Heimreise mit Badestopp
- Unser Fazit
Abfahrt: 05.09.2023
Zeit: 22:30 Uhr
Ziel: Ostsee
Nach wochenlangem Regenwetter kündigte der Wetterbericht endlich 30 Grad und Sonnenschein an. Perfekt für eine spontane 3-Tage-Tour an die Ostsee! Da uns unser letzter Aufenthalt am Campingplatz Liebeslaube so gut gefallen hatte, packten wir kurzerhand unsere Sachen und machten uns auf den Weg.
Eine andere Strategie: Abends starten
Dieses Mal wollten wir etwas Neues ausprobieren. Statt wie gewohnt morgens loszufahren, starteten wir am Abend und planten eine Zwischenübernachtung auf einem ruhigen Wanderparkplatz. So könnten wir entspannt die letzte Etappe am nächsten Morgen angehen. So zumindest der Plan.
Übernachtung am Wanderparkplatz Grundloser See
Als Zwischenstopp hatten wir uns den Wanderparkplatz am Grundlosen See bei Walsrode ausgesucht. Die Google-Bilder sahen vielversprechend aus und die Bewertungen waren durchweg positiv.
Die nächtliche Fahrt war angenehm ruhig – hauptsächlich LKW-Verkehr und kaum PKWs. Nach knapp drei Stunden lotste uns das Navi über eine holprige Waldstraße zu einer Kreuzung mit einem großen Kreis in der Mitte. Da wir nicht ganz sicher waren, ob das schon der richtige Parkplatz war, musste einer von uns aussteigen und die Lage checken. Die Wahl fiel auf mich! 😅
Mit der Taschenlampe erkundete ich die Umgebung und fand einen perfekten Stellplatz am Waldrand – ideal für den Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Schnell das Bett bereitet, Zähne geputzt und ab ins Bett.
Traumhafter Morgen am Grundlosen See
Die Nacht war zwar kurz, aber erholsam. Um 5:49 Uhr weckte mich die ersten Sonnenstrahlen – ich war gespannt, wie unser Nachtlager bei Tageslicht aussehen würde. Und ich war begeistert!

Wir hatten instinktiv einen fantastischen Platz gewählt.

Zwar nicht den offiziellen Parkplatz (der lag ein paar hundert Meter weiter), aber andere Besucher parkten später ebenfalls hier.

Die Sonne ging direkt über dem Feld vor uns auf – ein magischer Moment! Ich schnappte mir die Kamera und machte mich auf den Weg zum See. Nach kurzem Suchen lag der Grundlose See in der Morgensonne vor mir – ein wunderschöner Ort zum Entspannen und Fotografieren.

Da der See nicht besonders groß war, ging ich einmal herum und machte weitere Aufnahmen. Es lohnte sich! Eine Bank am Ufer lud zum Verweilen ein, und die Ruhe war einfach herrlich.

Zurück am Camper gab es erst einmal den traditionellen Morgenkaffee in der Sonne – der perfekte Start in den Tag, bevor uns die zweieinhalb Stunden zur Ostsee erwarteten.

Für unsere zweite Ostsee-Tour hatten wir uns einen anderen Ort ausgesucht. Der Plan: Erst zu einem Parkplatz direkt am Meer, baden gehen und dann schauen, wo wir übernachten.
Ankunft an der Ostsee: Erste Enttäuschung in Steinbeck
Der erste Parkplatz in Steinbeck entpuppte sich als reine Abzocke. Die von Anfang an sehr unfreundliche Betreiberin verlangte 10 Euro pro Tag für Camper (20 Euro für eine Nacht!), während PKWs nur 5 Euro zahlen. Als wir für 5 Euro ein Tagesticket wollten – schließlich wollten wir nicht über Nacht bleiben und unser Flitzi ist als PKW zugelassen – wurde sie unverschämt und wir fuhren weiter.
Tipp: Meidet den Parkplatz Steinbeck! Es gibt deutlich bessere und freundlichere Alternativen, die wir im Weiteren erfahren haben.
Der erste Tag in Brook: Hier stimmt alles!
Unser nächstes Ziel war der Parkplatz bei Brook – und das war ein Volltreffer! Wunderschön gelegen, nur 2,50 Euro bis zum nächsten Tag und die Ostsee nur 200 Meter entfernt. Satte 17,50 Euro gespart gegenüber Steinbeck und alle waren freundlich und entspannt unterwegs.
Wir fanden einen traumhaften Stellplatz unter Bäumen mit direktem Strandzugang.

Obwohl einige Camper da waren, herrschte eine entspannte Atmosphäre wie auf einem guten Campingplatz.
Um 15 Uhr bei herrlichem Sonnenschein ging es direkt zum Strand. Das erste Bad in der Ostsee und Sonne tanken – perfekt!

Einziger Wermutstropfen: Der steinige Untergrund im Wasser macht Badeschuhe zur nächsten Anschaffung.
Der ganze Tag war wolkenlos, also gönnten wir uns auch den Sonnenuntergang am Strand.

Mit unserer Picknickdecke machten wir es uns am Wasser gemütlich und genossen dieses Naturschauspiel. Wir blieben bis zur Dämmerung sitzen, bevor wir zum Camper zurückkehrten.

Letzte Nacht auf dem Campingplatz HaffCamp Werder
Nach einer erholsamen Nacht auf dem Parkplatz entschieden wir uns, die letzte Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen – wegen Strom, Wasser und Dusche. Unsere Wahl fiel auf HaffCamp Werder auf einer kleinen Halbinsel nahe der Insel Poel.
Der Platz war landschaftlich wunderschön gelegen und preislich fair: 33 Euro für eine Nacht mit zwei Personen inklusive allem und Late Checkout bis 17 Uhr.

Da noch früh am Tag war, verbrachten wir einige Stunden am campingplatzeigenen Strand. Angenehm leer und nur für Gäste zugänglich!

Der Untergrund war zwar sandig, aber stark mit Algen bedeckt – wohl typisch für die Ostsee.
Musik, neue Bekanntschaften und eine Mückenplage
Den ganzen Vormittag verbrachten wir entspannt am Strand in der Sonne. Am Nachmittag zog es uns dann zu unserem Camper zurück – die Aussicht dort war einfach zu schön, um sie nicht zu nutzen! Wir packten unsere Instrumente aus und nahmen einige unserer Songs mit der Kamera auf. Die malerische Kulisse des Campingplatzes bot die perfekte Atmosphäre für unsere Musik.
Dabei lernten wir auch unsere Nachbarn besser kennen. Frank entpuppte sich als echter Musikliebhaber – ein netter Typ, der mit seinem Herzen im Auftrag der Musik unterwegs ist und ehrenamtlich für einen Verein in der Lüneburger Heide arbeitet. Ein anderer Nachbar stellte sich als Gitarrist heraus, und wir verabredeten spontan eine Session am Strand für den Abend.
Doch leider machte uns die Natur einen Strich durch die Rechnung: Der Strand war am Abend völlig von Mücken verseucht! So eine aggressive Mückenplage hatte ich noch nie erlebt. Wir wurden in kürzester Zeit total zerstochen und mussten uns hastig verabschieden. Statt der geplanten Musiksession ging es schnell zurück zum Camper und leider früh ins Bett.
Schade um die verpasste Session, aber so ist das eben manchmal mit spontanen Plänen! 😅
Abschiedsspaziergang: Die wilde Schönheit der Ostseeküste
Am nächsten Morgen gönnten wir uns noch einen ausgiebigen Strandspaziergang – und entdeckten dabei die ganz besondere Schönheit der Ostseeküste. Ganz anders als die flachen Strände in Holland präsentiert sich hier eine abwechslungsreiche Landschaft: Überall kleine Steilküsten mit üppiger Vegetation und malerisch abgestorbenen Bäumen, die dem Ganzen einen fast mystischen Charakter verleihen.
Bei strahlend blauem Himmel entstanden noch einmal wunderschöne Fotos – besonders die Aufnahmen von Verena auf einem großen Stein am Wasser sind uns besonders gelungen. Diese und weitere Bilder könnt ihr euch gerne in unserer Galerie anschauen.
Was für ein schöner Ausklang unserer spontanen Ostsee-Tour! Wir sind einfach verliebt in diese raue, natürliche Schönheit der Ostseeküste.
Entspannte Heimreise mit Badestopp
Auf dem Rückweg gönnten wir uns noch einen spontanen Stopp an einem anderen See für ein erfrischendes Bad – der perfekte Abschluss für drei wunderbare Tage.
Unser Fazit
Manchmal sind die spontansten Trips die besten! Die Ostsee hat uns wieder einmal verzaubert, und wir freuen uns schon auf das nächste Mal.