Die Anreise und unser Ziel
Unsere erste mehrtägige Tour mit unserem Wohnmobil führte uns in die Niederlande, genauer gesagt an den malerischen Brouwersdam. Dieser Tipp kam von meiner Schwester, einer erfahrenen Wohnmobilreisenden, deren Empfehlungen sich oft als Geheimtipps entpuppen.
Der Wohnmobilstellplatz Brouwersdam
Der Wohnmobilstellplatz Brouwersdam erwies sich als gute Wahl für unseren dreitägigen Aufenthalt. Es handelt sich um einen modernen Stellplatz mit 83 großzügig bemessenen Plätzen. Jeder Stellplatz verfügt über einen 10-Ampere-Stromanschluss und kostenloses WLAN. Die Versorgung mit Frischwasser und die Entsorgung von Abwasser sind ebenfalls möglich.
Was den Platz besonders macht, ist vor allem seine Lage: Er befindet sich am Fuße des Brouwersdam, eingebettet zwischen dem Grevelingenmeer und der Nordsee. Das charmante Dorf Scharendijke und der Strand sind bequem zu Fuß erreichbar, was viele Möglichkeiten für Ausflüge und Aktivitäten bietet.
Ein weiterer Pluspunkt: Der Stellplatz ist ganzjährig geöffnet und erlaubt auch Hunde (angeleint). Mit Preisen ab 25 € pro Nacht für zwei Personen fanden wir das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr fair.
Unsere erste Nacht und Lehren daraus
Die Buchung unseres Stellplatzes verlief erfreulich unkompliziert. Mit wenigen Klicks hatten wir über das Internet unseren Platz reserviert, was uns als Camping-Neulinge ein Gefühl der Sicherheit gab. Bei unserer Ankunft wurden wir von der Vielfalt der verfügbaren Plätze überrascht – wir hatten freie Wahl!
In unserer Unerfahrenheit entschieden wir uns für den Stellplatz Nummer 1, direkt an der Einfahrt gelegen. Auf den ersten Blick schien dies praktisch: gegenüber befand sich die Entsorgungsstation für Chemietoiletten, was wir als Vorteil werteten. Allerdings realisierten wir erst später, dass wir damit den am weitesten vom Waschhaus entfernten Platz gewählt hatten.
Im Nachhinein betrachtet war unsere Wahl vielleicht nicht optimal. Die Nähe zur Einfahrt bedeutete mehr Verkehr und weniger Ruhe, und der weite Weg zum Waschhaus erwies sich als weniger komfortabel als gedacht. Doch wie heißt es so schön: Man lernt durch Erfahrung! Diese kleine Lektion in Sachen Stellplatzwahl nahmen wir mit einem Schmunzeln hin. Schließlich sind es genau solche Momente, die eine erste Campingreise so lehrreich und unvergesslich machen.
Erkundung der Umgebung
Trotz der kühlen Nacht wachten wir am nächsten Morgen voller Tatendrang auf. Die Sonne schien herrlich und die Nacht war schnell vergessen. Wir starteten den Tag dann wie immer mit einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee. Nichts geht über einen guten Kaffee und ein gemütliches Frühstück im Wohnmobil! Wir genossen unser Frühstück und planten unseren ersten Ausflug des Tages.
Nach dem Frühstück schwangen wir uns auf unsere Bikes, und wir machten uns auf den Weg nach Ouddorp. Was für ein hübsches Städtchen! Die kleinen Gassen und die charmanten Häuser luden zum Bummeln ein. Besonders begeistert waren wir von einem coolen Plattenladen, der eine tolle Auswahl an Vinyl hatte. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und stöberten ein wenig, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Am Nachmittag radelten wir zurück zum Campingplatz. Nach dem ganzen Erkunden war es Zeit, einfach mal zu chillen, was für uns mit einem Camper auch eine neue Erfahrung war. Wir machten es uns vor unserem Wohnmobil gemütlich und genossen die entspannte Atmosphäre.
Sonnenuntergang am Brouwersdam
Am Abend lockte uns das schöne Wetter noch einmal nach draußen. Wir schnappten uns unsere Räder und fuhren zum nahegelegenen Brouwersdam, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Was für ein spektakulärer Anblick! Das Wasser glitzerte golden, während die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand. Wir machten unzählige Fotos und genossen einfach diesen magischen Moment – genau solche Augenblicke machen das Reisen mit dem Wohnmobil so besonders.
Die zweite Nacht – Lehren in Sachen Kälte
Zurück am Camper erwartete uns eine deutlich kältere Nacht als gedacht. Aus der Erfahrung der ersten Nacht klüger geworden, entschieden wir uns diesmal, das Aufstelldach geschlossen zu lassen und im unteren Bereich zu schlafen. Eine weise Entscheidung! Die zweite Nacht war wesentlich gemütlicher und wärmer. Wieder eine kleine Lektion gelernt: Bei kühlen Temperaturen ist das Zweitbett im Camper oft die bessere Wahl.
Abreise und ein letzter Stopp
Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen. Bis 11 Uhr mussten wir den Stellplatz verlassen, also packten wir nach einem entspannten Frühstück unsere Sachen und machten uns auf die Heimreise. Doch ganz ohne Umweg ging es nicht: Auf der Rückfahrt entdeckten wir einen idyllischen kleinen See, der zu einer spontanen Rast einlud. Bei Sonnenschein und mit einem letzten Kaffee ließen wir die schöne Zeit noch einmal Revue passieren.
Fazit
Unser erstes Wochenende mit dem Wohnmobil war ein voller Erfolg, auch wenn wir noch einiges zu lernen hatten. Der Brouwersdam hat sich als perfektes Ziel für Camping-Einsteiger erwiesen – nicht zu weit von zu Hause, aber trotzdem das Gefühl von echtem Urlaub.