Flucht aus dem grauen Ruhrgebiet: 2 Tage Erholung an den Haddorfer Seen

Raus aus dem Grau, rein ins Grüne!

Es war wieder einmal Zeit für eine Auszeit! Das triste Wetter im Ruhrgebiet drückte gehörig auf die Stimmung, und wir sehnten uns nach frischer Luft und neuen Eindrücken. Die Lösung: ein spontaner 2-Tages-Trip mit klaren Kriterien – nicht zu weit weg, aber umgeben von schöner Natur.

Da wir den Norden bisher am wenigsten erkundet hatten, wurde es Zeit, das zu ändern. Nur anderthalb Stunden nördlich von uns entdeckten wir die Haddorfer Seen – einen 4-Sterne Campingpark inmitten der münsterländischen Parklandschaft. Das klang nach dem perfekten Ziel für unseren Kurztrip.

Die Wettervorhersage war optimal, also war die Entscheidung schnell gefällt. Taschen gepackt, ein paar Brötchen für unterwegs geschmiert, und schon startete die nächste Flitzi-Tour. Mit der Vorfreude auf idyllische Badeseen und Kiefernwälder konnten wir die Fahrt kaum erwarten.

Ankunft im Naturparadies

Gegen 10 Uhr war es soweit – ab auf die Autobahn Richtung Norden! Nach einer entspannten anderthalbstündigen Fahrt erreichten wir die Haddorfer Seen. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um mehrere Seen, die malerisch nebeneinander liegen.

Wir parkten Flitzi auf dem Hauptparkplatz und machten uns direkt auf zu einer ersten Erkundungstour zum kleineren der Seen. Der erste Eindruck war schlichtweg idyllisch: alles sehr ruhig, kaum Menschen unterwegs. Genau das, was wir nach dem tristen Ruhrgebiet-Wetter gebraucht hatten! Wir genossen einfach den Ausblick und die wohltuende Stille.

Chillen am kleinen Haddorfer See

So erholt beschlossen wir, einen kompletten Rundgang um diesen schönen See zu machen.

Kleiner Haddorfer See mit Seerosen

In einer Viertelstunde ist man herum, aber es lohnt sich – es gibt viele schöne Stellen zum Verweilen. Besonders die Seerosen im Wasser und die kleinen Rastplätze am Ufer luden zum Entspannen ein.

Kleine Rast am kleinen See

Wir beendeten unsere erste Erkundungstour damit, einen guten Stellplatz für unseren Camper auszukundschaften. Und tatsächlich fanden wir einen perfekten Platz!

Stellplatz für die Nacht und Abendprogramm

Es gab einen öffentlichen Parkplatz keine 200 Meter vom Wasser entfernt, auf dem nicht viel los war. Wir beschlossen, dort zu bleiben und die Nacht zu verbringen.

Um aber nicht sofort als Camper aufzufallen, ließen wir das Dach sowie Tisch und Stühle erstmal eingeklappt. Da nicht mehr viele Autos da waren, setzten wir uns an den großen See. Dort war jetzt auch nicht mehr viel los – wir waren fast ganz alleine und wurden mit einem herrlichen Ausblick belohnt.

Nachdem die Sonne untergegangen war, begaben wir uns langsam zur Ruhe. Am ersten Tag sind wir abends meistens ziemlich erschöpft von der Reise. Die Nacht war extrem ruhig – genau das, was wir brauchten. Leider haben wir noch nicht den optimalen Schlafkomfort in unserem Camper erreicht, sodass die ersten Nächte bisher immer etwas unruhig waren.

Ein traumhafter Morgen am zweiten Tag

Aber egal! Der nächste Tag versprach laut Wetterbericht Sonnenschein, und so war es auch. Strahlend blauer Himmel mit ein paar Kondensstreifen begrüßte uns am Morgen.

Ganz ehrlich: Eine der tollsten Sachen am Verreisen mit einem Camper ist das morgendliche Aufwachen in der freien Natur, wenn das Wetter mitspielt. Dieses Gefühl von Freiheit und Verbundenheit mit der Natur ist einfach nur erfüllend.

Natürlich durfte der Morgenkaffee bei uns nicht fehlen – ist wohl auch so ein Ritual. Ich nutzte die Gunst der sonnigen Stunde, um meiner Gitarre eine ordentliche Politur zu verpassen. Musik und Natur – die perfekte Kombination!

Da es so gegen 11 Uhr am Montagmorgen war, beschlossen wir, die Einsamkeit der Stunde zu nutzen und uns an den großen See zum Sonnen zu legen.

Wir wurden mit einem herrlichen Ausblick belohnt und hatten etwa eine Stunde lang den ganzen See für uns alleine. Als dann doch noch ein paar Sonnenanbeter vorbeikamen, zogen wir ein Stückchen weiter und fanden einen kleinen, versteckteren Badebereich.

Nach einem erfrischenden Bad beschlossen wir, weiterzuziehen und noch etwas mehr von der Gegend zu erkunden.

Ausflug nach Bad Bentheim

Wir hatten von den Eltern den Tipp bekommen, dass Bad Bentheim sehr schön sein soll. Es lag in der Nähe, also fuhren wir dort hin.

Bad Bentheim scheint nicht besonders groß zu sein, aber die Burg ist optisch beeindruckend!

Wir fuhren zum Hof hinauf, stellten aber fest, dass der Eintritt unserer Meinung nach übertrieben war. Also machten wir kehrt und suchten den nächsten Bäcker auf, um Kuchen für die Rückfahrt zu holen.

Auf der Suche nach dem perfekten Kaffeeplatz

Auf der Suche nach einem geeigneten Parkplatz für unser Kaffeevorhaben wurde es allerdings anspruchsvoll. Wir fanden nämlich kein schönes Fleckchen weit und breit. Das Wasserschloss sah zwar toll aus, war aber Besuchern gegenüber nicht besonders aufgeschlossen – „Rasen betreten verboten“ stand überall.

Schließlich wurden wir doch noch fündig: An einem anderen Parkplatz in der Nähe einer Schützenhalle konnten wir uns niederlassen. Dort genossen wir unseren wohlverdienten Kaffee und das leckere Stück Pflaumenkuchen, das wir unterwegs geholt hatten. Manchmal sind es ja gerade die unscheinbaren Plätze, die sich als perfekt erweisen!

Fazit: Ein wunderschöner Kurztrip

So gestärkt machten wir uns auf die Rückfahrt. Was für ein wunderschöner Trip bei tollem Wetter! Die Haddorfer Seen können wir wirklich jedem Naturliebhaber empfehlen – die Ruhe, die schöne Landschaft und die Möglichkeit zum entspannten Wildcampen machen dieses Ziel zu einem echten Geheimtipp.

Bad Bentheim ist dagegen eher etwas für Rentner – nicht böse gemeint! 😊 Wer aber Entspannung in der Natur sucht und dem grauen Alltag entfliehen möchte, ist an den Haddorfer Seen genau richtig.

Unser Tipp: Plant genug Zeit ein, um die Ruhe und Schönheit der Seen richtig genießen zu können. Es lohnt sich!