Entdeckungsreise zum Steinhuder Meer und zur Burg Schaumburg

Für dieses Wochenende haben wir einen 3-Tages-Trip geplant. Da wir Lust auf Baden hatten, fiel unsere Wahl auf den Dümmer See in Hüde, Niedersachsen. Dieser malerische Binnensee ist bekannt für seine ruhigen Gewässer und die wunderschöne Natur, die ihn umgibt.

Die Entscheidung, dorthin zu fahren, wurde durch die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten am Dümmer See beeinflusst. Ob Schwimmen, Radfahren oder einfach nur Entspannen am Ufer – hier sollte für jeden etwas dabei sein. Wir waren gespannt auf die Erlebnisse, die uns in den kommenden Tagen erwarten würden.

Unsere Abfahrt erfolgte pünktlich um 10:23 Uhr. Das Packen von Flitzi, unserem treuen Wohnmobil, verlief reibungslos und stressfreier als je zuvor – mit jedem Mal wird es besser! Die Stimmung an Bord war entsprechend gut, auch wenn das Wetter leider etwas trüb und bedeckt war. Dennoch ließen wir uns die Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer nicht nehmen.

Ankunft am Dümmer See

Die Fahrt zum Dümmer See verlief ruhig und entspannt. Gegen 11:45 Uhr erreichten wir Niedersachsen und konnten um 13:30 Uhr endlich den Dümmer See ansteuern. Die Vorfreude auf die bevorstehenden Erlebnisse am Wasser stieg mit jedem Kilometer.

Der Dümmer See, bekannt für seine malerische Umgebung und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten, versprach uns ein unvergessliches Wochenende. Wir waren gespannt darauf, die Schönheit der Natur zu genießen und die zahlreichen Aktivitäten zu erkunden, die uns hier erwarteten.

Dümmer See bei bedecktem Wetter.

Bei unserer Ankunft am Dümmer See wurden wir jedoch etwas enttäuscht. Der Himmel war von einem dichten Wolkenteppich bedeckt, und die Bedingungen schienen alles andere als einladend für ein erfrischendes Bad. Bei unserer ersten Erkundungstour um den See herum sahen die Wasseroberflächen eher trüb und ungemütlich aus.

Was tun, wenn das Wetter nicht mitspielt? Ganz einfach: Wir haben das Regenradar gecheckt und unseren Plan spontan geändert. Unser neues Ziel wurde das Steinhuder Meer. Laut Google gibt es am Nordufer zahlreiche Campingplätze, die uns eine gute Auswahl bieten sollten. Da die Hauptsaison bereits vorbei ist, beschlossen wir, einfach dorthin zu fahren und vor Ort nach einem passenden Stellplatz zu suchen.

Planänderung: Auf zum Steinhuder Meer

Unsere spontane Entscheidung, zum Steinhuder Meer zu fahren, führte uns zunächst zum Campingplatz Mardorf. Nach einer kurzen Besichtigungstour hatten wir einen vielversprechenden Platz ins Auge gefasst. An der Rezeption bestätigte man uns, dass dieser Platz verfügbar sei. Doch dann kam die Überraschung: Der Preis für zwei Nächte mit zwei Personen belief sich auf 75 Euro, zuzüglich Duschkosten.

Wir waren zunächst sprachlos angesichts dieser Preisgestaltung. Als wir der Dame am Empfang mitteilten, dass uns dies zu teuer sei, reagierte sie erfreulicherweise sehr verständnisvoll. Sie gab sogar zu, dass sie die Preispolitik ihres Chefs selbst nicht ganz nachvollziehen könne.

Ein hilfreicher Tipp

Die freundliche Rezeptionistin hatte jedoch einen wertvollen Rat für uns: Der Campingplatz Nordufer sei nicht nur etwas günstiger, sondern auch besser zum Baden geeignet. Der fast direkte Zugang zum Nordstrand sei ein großer Vorteil.

Dankbar für diesen Tipp, riefen wir umgehend beim Nordufer Camping an. Zu unserer Freude erfuhren wir, dass dort noch Plätze verfügbar waren. Ohne zu zögern, machten wir uns auf den Weg zum Nordufer Camping, gespannt auf unser neues Ziel am Steinhuder Meer.

Die Campingplätze am Dümmer See waren bereits relativ voll, doch wir hatten Glück und fanden einen schnuckeligen Stellplatz, da die Platzwahl frei war. Der Preis für zwei Übernachtungen inklusive Strom und 10 Minuten Duschen betrug insgesamt 61 Euro. Das erschien uns schon ziemlich happig, besonders wenn man bedenkt, dass man in Zandvoort direkt am Meer nur etwa 30 Euro pro Nacht bezahlt.

Trotz des höheren Preises waren wir froh, einen Platz gefunden zu haben, der uns die Möglichkeit bot, die Umgebung zu genießen und die Annehmlichkeiten des Campingplatzes auszukosten.

Stellplatz am Camping Nordufer

Gegen Abend blieb das Wetter weiterhin bedeckt und leicht regnerisch, doch die Temperaturen waren angenehm warm. Daher entschieden wir uns, trotzdem an den Strand zu gehen. Wir wollten die frische Luft und die Atmosphäre des Strandes genießen, auch wenn die Sonne sich nicht blicken ließ.

Erstes Chillen am Nordstrand

Entdeckungen am Steinhuder Meer

Der „Kalimandscharo“ – Ein ungewöhnliches Wahrzeichen

Das erste, was uns beim Steinhuder Meer ins Auge fiel, war ein ungewöhnlicher Berg, der in seiner Form an einen Vulkan erinnerte. Von einem freundlichen hannoveranischen Vogelfotografen erfuhren wir, dass die Einheimischen diesen Berg liebevoll „Kalimandscharo“ nennen – eine humorvolle Anspielung auf den Kilimandscharo und die Firma K+S Kali, die diesen Berg aufgeschüttet hat.

Dieser sogenannte Kaliberg, auch als „Kalimandscharo“ bekannt, ist tatsächlich die Abraumhalde des ehemaligen Salzbergwerks Sigmundshall in Wunstorf-Bokeloh. Bis Ende 2018 förderte das Unternehmen K+S Kali hier Kalium- und Magnesiumsalze und war einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Wetterwechsel und eine geologische Überraschung

Als es zu regnen begann, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Camper. Doch auf diesem Weg erwartete uns eine faszinierende Überraschung: Die Region des Steinhuder Meeres ist übersät mit riesigen Steinen, sogenannten Findlingen.

Besonders beeindruckend war der „Davidstein“, der zweitgrößte Findling Deutschlands, der majestätisch am Weg zum Strand liegt. Diese gewaltigen Gesteinsbrocken verleihen der Landschaft eine zusätzliche, geheimnisvolle Dimension.

Wieder am Campingplatz angekommen, verspürten wir Hunger und beschlossen, im Imbiss vor Ort etwas zu essen. Die Preise waren hier ebenfalls relativ hoch: Für eine Thunfisch-Pizza mussten wir 10,50 Euro zahlen. Leider erinnerte die Pizza eher an eine Tiefkühl-Variante, die man in einem Supermarkt findet. Dennoch schmeckte sie überraschend gut und stillte unseren Hunger nach einem langen Tag.

Nachdem wir gegessen hatten, entspannten wir uns an unserem Stellplatz und machten selbst Musik. Es war eine schöne Gelegenheit, den Abend in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Da es Samstagabend war, herrschte bis 22 Uhr eine lebhafte Atmosphäre auf dem Platz, denn mehrere Gruppen hatten ihre Musikanlagen aufgedreht, was für uns ein wenig anstrengend war, da wir doch eher die Ruhe suchen.

Trotz des Trubels genossen wir es aber, unsere eigenen Songs zu spielen. Ab 22 Uhr kehrte dann jedoch Ruhe ein, und wir entschieden uns, ebenfalls relativ zügig schlafen zu gehen, um für den nächsten Tag fit zu sein.

Der Tag am Steinhuder Meer

Da ich morgens oft früh wach bin, wenn wir campen, beschloss ich, alleine mit meiner Kamera zum Strand zu gehen, um ein paar Fotos vom Sonnenaufgang zu schießen. Die ruhige Morgenstimmung und die frische Luft waren perfekt für meine fotografischen Ambitionen.

Der Anblick des Sonnenaufgangs über dem Steinhuder Meer war einfach atemberaubend. Die sanften Farben des Himmels spiegelten sich im Wasser und schufen eine friedliche Atmosphäre, die sich ideal für die ersten Aufnahmen eignete. Ich genoss die Stille und das Gefühl, ganz allein in dieser wunderschönen Natur zu sein.

Sonnenaufgan am Steinhuder Meer

Es war 06:45 Uhr, als ich mit herrlichen Bildern belohnt wurde. Die ersten Sonnenstrahlen tauchten die Landschaft in ein warmes Licht und schufen eine atemberaubende Kulisse, die meine Erwartungen übertraf.

Blick am Morgen über das Steinhuder Meer

Dieser See ist wirklich äußerst fotogen! 🙂 Die malerische Landschaft und das glitzernde Wasser luden mich dazu ein, noch mehr Aufnahmen zu machen. Also beschloss ich, auf den einladenden Steg zu gehen, um von dort aus ein paar weitere Fotos zu schießen. Die Perspektive vom Steg aus versprach, noch beeindruckendere Bilder zu liefern.

Der Hafen am Nordstrand vom Steinhuder Meer

Am frühen Morgen am Ende des Steges zu sitzen, war äußerst entspannend. Der See lag vollkommen ruhig und windstill da, wie eine riesige Spiegelfläche. Die glatte Wasseroberfläche reflektierte die umliegende Landschaft und den klaren Himmel, was eine nahezu magische Stimmung erzeugte.

Ende des Steges am Nordufer des Steinhuder Meeres

Gut erholt und mit einer Reihe toller Fotos im Gepäck machte ich mich auf den Rückweg zum Platz. Meine Frau wartete bereits auf mich, und gemeinsam bereiteten wir das Frühstück zu. Es war schön, den Morgen zusammen zu genießen und die Erlebnisse des frühen Tages zu teilen.

Camping-Platz Nordufer am Steinhuder Meer

Baden am Steinhuder Meer

Da sehr wenige Wolken am Himmel waren, beschlossen wir, uns am Vormittag an den Strand zu legen und die Sonne sowie das Wasser zu genießen.

Das Steinhuder Meer bietet mit seiner Badeinsel und dem Badestrand „Weiße Düne“ ideale Bedingungen für einen entspannten Badetag. Die künstlich angelegte Badeinsel ist bekannt für ihren feinen Sandstrand und die flachen Uferzonen, die besonders kinderfreundlich sind. Hier kann man nicht nur schwimmen, sondern auch die Sonne auf den großzügigen Liegeflächen genießen.

Der Badestrand „Weiße Düne“ am Nordufer ist ebenfalls ein beliebter Ort, um sich zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Umgeben von Kiefern und Erlen, bietet dieser Strand eine große Flachwasserzone, die perfekt zum Planschen einlädt.

Wir freuten uns darauf, die warmen Sonnenstrahlen auf unserer Haut zu spüren und die erfrischenden Wellen des Steinhuder Meeres zu genießen.

Sonnen und Baden am Nordstrand des Steinhuder Meeres.

Der Strandbereich am Steinhuder Meer ist wirklich sehr schön und für einen Sonntag nicht zu überlaufen. Das Wasser gleicht einer riesigen Badewanne: nicht besonders klar, aber laut EU-Standards von hervorragender Qualität.

Am Vormittag war das Wetter nahezu wolkenfrei, was uns ideal für einen entspannten Tag am Strand erschien. Am Nachmittag zogen dann einige größere Wolken auf, die angenehmen Schatten spendeten. Dies brachte uns auf die Idee, eine Radtour zu unternehmen und die Umgebung zu erkunden.

Die Region rund um das Steinhuder Meer bietet zahlreiche Radwege, die durch malerische Landschaften führen und es ermöglichen, die Schönheit der Natur hautnah zu erleben.

Fahrradtour am Steinhuder Meer

Unser Plan war unsere Picknick-Decke mitzunehmen und eventuell irgendwo noch einen anderen netten Strandabschnitt zu finden. Daraus wurde aber nichts, da es hier nur sehr wenig Badebereich gibt. Wir sind am Nordstrand wahrscheinlich schon an einem der besten Strandabschnitte hier.

Radtour am Steinhuder Meer

Es gibt aber einige Aussichtspunkte, die es sich lohnt, mit dem Fahrrad anzufahren und da es hier ländlich sehr flach ist, ist das Fahrradfahren sehr angenehm. Radwege gibt es hier eher wenige, aber die kleineren Straßen sind mit Autos auch sehr wenig befahren.

Landschaft am Steinhuder Meer

An einem der Aussichtspunkte haben wir einen Vogelfotografen getroffen und ein bisschen mit ihm gesprochen. Er kam aus Hannover und empfahl uns zu Fuß noch zu einem weiteren Aussichtspunkt zu gehen, was sich sehr gelohnt hat.

Der Zugang zum Aussichtspunkt war optisch schon ein Erlebnis.

Zugang zum Aussichtspunkt am Steinhuder Meer

Aber es kam noch besser. Wir wurden mit einem surrealen Ausblick überrascht.

Ausblick vom Aussichtsturm am Steinhuder Meer

Da es sehr windstill war, war die gesamt Wasseroberfläche wie ein riesiger Spiegel.

Um 19 Uhr waren wir dann zurück an unserem Platz. Heute gab es keine große Party. Alles sehr ruhig. Zum Abendessen haben wir uns dann Spaghetti mit Pesto gemacht. Ein sehr beliebtes Reisegericht von uns. 🙂 Dann noch ein bisschen Musik gemacht, geduscht und dann ab ins Bett.

Der Sonntag am Steinhuder Meer und Fahrt nach Burg Schaumburg

Am Sonntag-Morgen habe ich versucht die ersten Sonnenstrahlen des Tages einzufangen.

Am frühen Morgen war das Wetter noch sehr gut, doch es zog sich im Laufe des Morgens dann doch mehr und mehr zu. Wir hatten eigentlich geplant bei schönem Wetter hier am Wasser noch etwas zu entspannen und dann die Heimreise anzutreten.

Da es doch sehr bedeckt aber auch noch warm war, beschlossen wir uns trotzdem noch hier zum Abschied ein Stündchen an den Strand zu setzen. Es gibt hier auch noch einen sogenannten Surf-Strand, an dem wir noch nicht waren. Da haben wir mit einem Getränk noch ein Stündchen gechillt.

Der Surf-Strand ist ähnlich dem Nordstrand. Der Unterschied ist, dass es noch ein paar Lokale auf der Promenade gibt. Das Essen dort war aber auch relativ teuer. Also beschlossen wir, die Rückfahrt anzutreten und unterwegs noch irgendwo Rast zu machen und die Nudeln von gestern zu essen.

Rast an der Burg Schaumburg

Als Ziel hatten wir uns dann die Burg Schaumburg auf dem Weg ausgeguckt.

Bei Ankunft auf dem Parkplatz waren wir fast komplett alleine.

Also haben wir beschlossen eine Kaffee zu trinken und die Nudeln von gestern noch zu verschnabulieren. So gestärkt haben wir uns dann ein bisschen die Gegend angeschaut und einen Pfad zu einem Naturwald entdeckt. Für Wälder sind wir, ähnlich wie Seen und Aussichtspunkte, immer zu haben und so haben wir Getränke in unseren Rucksack gepackt und sind losgetapert.

Es ging erst einen ziemlich langen steinigen Weg bergauf und wir waren schon kurz davor umzudrehen, aber oben angekommen wurden wir dann mit einem sehr schönen Wald belohnt, auch weil das Wetter noch gut mitgespielt hat und die Sonne oft schien.

Nach diesem wunderschön erholsamen Spaziergang beschlossen wir noch die Burg zu besichtigen. Da wir nach der Schlossbesichtigung in Bad Bentheim eher schlechte Erfahrungen gemacht haben, wurden wir aber mit der Burg sehr positiv überrascht.

Besichtigung der Burg Schaumburg

Ein kurzer letzter Stopp am Burgparkplatz wurde doch etwas länger, da die Burg wirklich sehr schön anzuschauen und die Aussicht genial war. Aber seht selbst…

Eingang zur Burg Schaumburg

Das tolle an dieser Burg ist, dass man von Draußen kaum etwas von der Burg sieht, bis auf den Haupteingang und einen hohen Turm, den man erst sieht, wenn man durch das Tor gegangen ist.

Hauptturm in der Burg Schaumburg

Mit jedem Schritt, den man dann weitergeht, sieht man mehr und mehr von der Burg.

Hauptturm und Burganlage

Vom Innenhof hat man eine fantastische Aussicht.

Aussicht Burg Schaumburg

Die ganze Burg war menschenleer und die Zugänge zu den Türmen waren geöffnet, sodass man diese auch besichtigen und besteigen konnte.

Burg Schaumburg Hauptturm innen

Um den Aussichtsturm zu besteigen, musste ich erst einmal meine Höhenangst überwinden. Es hat sich aber gelohnt.

Ein fantastischer Rundumblick auf die Gegend.

Ausblick in die Natur vom Turm Burg Schaumburg

Fazit

Nach diesem weiteren schönen Erlebnis war es Zeit für die Rückfahrt. Alles in allem eine ganz tolle Fahrt, auch dank des guten Wetter, das wir noch hatten.

Bis zum nächsten mal

Vreni & Amand

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